Bildbeschreibungen

„Rapunzel“, Acryl auf Leinwand, 160 x 120 cm

Rapunzel wirkt wie eine Göttin. Erhaben thront sie, sie ist Herrin der Lage, sie wirkt dabei gelassen. Ihre gesamte Erscheinung strahlt Stärke aus.

In ihrem Körper tummelt sich Getier: Ratten, Spinnen, eine Schlange,..

In diesem Bild geht es darum, wie sehr wir von der Außenwelt beeinträchtigt werden, zum Beispiel von anderen Menschen oder den Medien. Wir erhalten viele Nachrichten - was davon ist wahr, was unwahr? Wie sehr lassen wir uns davon beeinträchtigen?

Die Getiere auf diesem Bild stehen für diese Einflüsse. Auch wenn Ratten und Spinnen von manchen Menschen als negativ empfunden werden, so sind sie es nicht. Sie sind eigenständige Lebewesen so wie es ein Mensch bei seiner Geburt ist. Im Bild wertet die Figur nicht. Sie lässt sich nicht beeinflussen, nicht beugen und nicht brechen. Sie bleibt sich treu.



„Die kleine Hexe“, Acryl auf Leinwand, 160 x 120 cm

Eine sitzende Figur. Mit ihren langgliedrigen Fingern verzaubert sie die Welt. Sie sendet dazu Botschafter aus in Form von Fledermäusen, um die Lage zu sondieren. Vor ihr ist eine Fläche in gedeckter Farbe. Diese eintönige Welt verwandelt die kleine Hexe. So ist hinter ihr alles lebendig, bunt und freudvoll. Auch sie selbst ist farbenfroh und wirkt lebendig und sie scheint Spaß an ihrer Zauberei zu haben, so streckt sie doch ziemlich keck auch eines ihrer Beine nach vorne.

In diesem Bild geht es vor allem um Fantasie - um diese kreative Vorstellungskraft. Die kleine Hexe ist Ausdruck für geistige Autonomie, für den Wunsch niemals wunschlos zu sein, dafür selbst zu denken und die Grenzen des rationalen Denkens zu überwinden.

Kommt nicht die Fantasie an erster Stelle? Ist sie nicht die Kraft, die vor der Entscheidung steht, die scheinbar Unmögliches möglich macht und so Antrieb und Motor unserer Handlungen ist?




„Sisters“, Collage – Papier auf Leinwand, Acrylfarbe, Aquarellfarbe, 40 x 50 cm

Sie leben in einem anderen Universum; in Frieden und Freiheit.

Die Gleicherechtigung aller ist Gegebenheit.

Sie kämpfen ihre Schlachten, aber sie führen keine Kriege.

Manchmal verletzen sie oder werden verletzt, aber sie zerstören nie.

Sie wissen um ihre Grenzen und sie wissen um ihre Verbindung.


„Die kleine Meerjungfrau“, Acryl auf Leinwand, 160 x 120 cm,
Ein Bild für dessen Bedeutung ich eine Weile gebraucht habe.
Ein weiblicher Akt ist umrankt von zwei riesigen Fangarmen. Zunächst ist es unklar ob diese Figur in die Tiefe stürzt und es sich bei den Fangarmen um Bedrohungen handelt.
Doch dem ist nicht so. Die Farbvaleurs in braun und Blautönen sind verhalten und wirken beruhigend. Dieses Bild symbolisiert eher eine verinnerlichte Hingabe. Ein Sichfallen-lassen in der Gewissheit aufgefangen zu werden und geborgen zu sein.



„Watch me rise“, Acryl auf Leinwand, 3-teilig je 100 x 70 cm

Die Aufhängung ist nach rechts steigend, denn sie unterstreicht den Titel, so lautet die Übersetzung etwa: Schau, wie ich wachse.

Dieser Titel ist Versprechen und Warnung zugleich. Eine Figur klettert nach oben. Es ist eine Person, die wir auf keinen Fall unterschätzen sollten. So lautet das Versprechen: „Ich werde wachsen, ich werde

mich weiterentwickeln.“. Und genau darin liegt auch die Warnung, denn wohin führt dieser Weg?

Für mich geht es in diesem Bild auch darum, was passiert, wenn sich

Machtverhältnisse ändern. Es hat einen direkten Bezug auf meine  sehr intensive Zeit in Afrika. Schon mit Anfang zwanzig bereiste ich über mehrere Monate Afrika: In Sambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania und vor einigen Jahren auch in Kamerun besuchte ich u.a. Missions– und Entwicklungshilfestationen. Dabei habe ich ein Afrika kennengelernt von unglaublicher Schönheit und eines, indem der einzelne Mensch wenig zählt - er ist Mittel zum Zweck. Immer wieder ist mir die Ambivalenz von Gut und Böse begegnet. Was passiert, wenn  Menschen, die unterdrückt wurden plötzlich stark sind und an die Macht gelangen. Werden sie, wie ihre Peiniger auch, zu  unterdrückern? Oder gehen sie einen anderen Weg, den Weg der Liebe?

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